Tad Williams: Im Dunklen Tal 1 und 2

Tad Williams

Im Dunklen Tal 1 (Der letzte König von Osten Ard 3)

Im Dunklen Tal 2 (Der letzte König von Osten Ard 4)

Into the Narrowdark. The last King of Osten Ard“, 2022

Verlag: Klett-Cotta, Stuttgart, 09/2023, 540 bzw. 526 Seiten, Hardcover

ISBN: 978-3608-12200-8 bzw. 12201-5

Verlagsinformation von 2017:

Osten Ard ist in Aufruhr. Seit 30 Jahre regieren König Simon und Königin Miriamel mit Weisheit und Güte über ihr Land. Doch die dunklen Mächte sammeln sich um die Nornenkönigin und wollen sich Osten Ard untertan machen. Vor allem Prinz Morgan ist in Gefahr, denn die Feinde wollen seine Thronbesteigung verhindern und selbst die Macht erlangen. Da ruft König Simon seine alten Freunde zu Hilfe, und Binabiq, Aditu, Jiriki und Jeremias treten gemeinsam mit ihm gegen die Nornen und andere Widersacher an. 

Im März 2017 auf Deutsch erschienen, kartelte der Altmeister Tad Williams mit dem >>Herz der Verlorenen Dinge<< jener Saga hinterher, die einst seinen Ruhm begründete, nämlich dem >>Geheimnis der Großen Schwerter<< – bei Fantasyfans auch als >>Drachenbeinthron<< bekannt. In meinen Augen war der genannte Titel kein großer Wurf und so harrte ich einigermaßen zweifelnd auf die versprochene >>Hexenholzkrone<< – und sie kam!

Tad Williams zeigte sich plötzlich gar nicht mehr so müde, sondern begeisterte fast wie in den verflossenen Zeiten. Bekanntermaßen endeten die >>Schwerter<< ja in der Märchenpose von >>sie heirateten und lebten glücklich<< – bis an das Ende ihres Glücks. Und genau hier, dreißig Jahre später, gestattet es der Autor, dass sich erneut der Vorhang hebt. Gebannt von ausgezeichneter Prosa, menschlicher Wärme und gut beobachteten Schilderungen folgte die Leserin einem trauenden, alternden Königspaar Simon und Miriamel auf einen Staatsbesuch. Ihr eigentlicher Erbe starb an einem Fieber. Was ihnen blieb, sind eine zickige Witwe, die sie nie mochten, ein verwöhnter, labiler, undisziplinierter Enkel – das Pubertier in Reinform – und dessen kindliche Schwester.

Zu den Helden, an denen unser Herz hängt, unter ihnen Williams tolkien-würdige Elben, stoßen Binabiks Tochter Quina und ihr leicht nerviger Verlobter Snenneq.

Zwischen den Menschen, Zida´ya (Sithi), Hikeda´ya (Nornen, Silberfüchse) und Tinukeda´ya (Wechselwesen, darunter auch Riesen und Drachen) geht es heftig zur Sache. Endlich wird auch der Verräter auf dem Hochhorst entlarvt. Und es scheint, die unsterbliche Königin der Nornen erstrebt nicht weniger, als das Ende jeglichen Lebens.

Was Tad Williams auszeichnet, sind seine Toleranz und tiefe Menschlichkeit. Selbst wenn er einmal mit einer Hell/Dunkel-Zeichnung beginnt, so schaut er in der Folge ganz genau hin, entwickelt Nuancen.

Wieder einmal High Fantasy vom Feinsten – auch wenn der Autor natürlich seine Lieblingsgeschichte zum Besten gibt.

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