Mariken Heitman – WILDE ERBSEN

Mariken Heitman

WILDE ERBSEN

Klett-Cotta, 04/24

Ach ja – Talent heißt auch, sich zur rechten Zeit am rechten Ort einzufinden – und schon ist der „Triumph der literarischen Phantasie“ fertig, meint zumindest die Jury. Doch was meint die Rezensentin? »Soweit ganz nett«, lautet mein Urteil. Begeisterung klingt anders.

OK, Elke ist anders, und das schon immer. Wer von uns nicht? Sie fühlt sich nicht, weiß jedoch als Biologin, dass alles immer zum Licht wächst – außer den Kartoffeln. Doch die kommen natürlich »neuntausend Jahre zuvor in Südwestasien« noch gar nicht vor. Stattdessen die ersten Bauern, denen Elke sich verwandt fühlt.

In der parallel erzählten Geschichte von Held*in Ra verwurstet die Autorin sowohl Europa nebst Stier, wie auch so manchen matrilinearen Mythos.

Mariken Heitman (1983) studierte Biologie in Utrecht und arbeitete mehrere Jahre im Bereich der ökologischen Landwirtschaft. Im Januar 2019 erschien ihr viel gelobtes Debüt »The Aquatic Ape«.

»Wilde Erbsen« liest sich, von den Szenenwechseln abgesehen, einigermaßen flüssig. Leider passiert nicht allzu viel und irgendwie sprang bei mir der Funke so gar nicht über.