J. Kairies Rezension zu Band 2

J.R. Kairies

Birnenweg 26

64295 Darmstadt

rezensiert

Jott Fuchs

Interregnum

Elektron-Saga Bd. 2, erschienen 01.05.2024

ISBN 9783759720887

Softcover, 527 S.

Inhaltsangabe: 

In der fernen Weite der Galaxis entfaltet sich die Elektron-Saga, deren 2. Band „Interregnum“ dich auf die rückständige Diebeswelt Gmtxt entführt. Nur ein brüchiger Friede bewahrt Vera Elz und die letzten Pioniere von der versklavten Erde vor der Auslöschung. Feindselige Mächte zählen bereits die Tage bis zum Interregnum, wenn der Tod des Herrschers die Karten in einem blutigen Bürgerkrieg neu verteilen wird.

Diese Saga erinnert an die Salkurning-Bücher von Loons Gerringer und „Die Stadt der Toten Klingen“ von Robert Jackson Bennett, während sie ihren ganz eigenen, unwiderstehlichen Charme versprüht. “Interregnum“ setzt Veras epische Reise fort, die den Leser von der ersten Seite an fesseln wird.

Integration und Modifikation:

Nachdem ich erst vor kurzem den ersten Teil der Elektron-Saga gelesen habe, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Ich wurde nicht enttäuscht.

Durch ein Transmitter-Tor wird Vera auf einen fremden Planeten namens Gmtxt befördert. Sie trifft dort alte Bekannte wieder und lernt viele neue Personen unterschiedlicher Herkunft kennen. Und das Transmitter-Tor spuckt unaufhörlich neue Verstoßene aus, denen sich die neuen Herrscher auf Sarn entledigen wollen. Auch ihr angetrauter Ehemann Chenje landet so wieder bei ihr im Bett.

Auf Gmtxt herrschen mittelalterlich anmutende Herrscherstrukturen mit einem König an der Spitze. Wenn dieser stirbt, bricht das Chaos aus und in einem unerbittlichen Kampf verschiedener Clans, darf der Sieger dann den neuen Monarchen stellen. Vor diesem „Interregnum“ fürchten sich alle, doch gemeinsam mit dem altvertrauten Tom bereitet sie die Gruppe der Pioniere mit Kenntnissen von ihrem Erdenleben besser auf den Tag X vor ..


Ich war positiv überrascht von diesem Roman, denn die Elemente, die mir im Vorgängerroman nicht so gut gefallen haben, treten in den Hintergrund. Der Fokus richtet sich auf den Alltag und auf das weniger Alltägliche auf diesem fernen Planten und der Autorin gelingt es ausgesprochen gut, gar nicht den Funken eines Gedankens aufkeimen zu lassen, dass alles nur Fiktion ist. Ihre Schilderungen sind so lebensnah und ‚authentisch‘, dass ich immer wieder klare Bilder dieser Welt vor mein Auge bekommen habe. Für mich besonders interessant waren die Weiterentwicklungen, die durch die ‚Zugewanderten‘ in der recht rückständigen Welt etabliert werden konnten und somit nach und nach, die gesamte Gesellschaft verändert haben. Gut gefallen hat mir auch der ausgedehnte Anlauf bis zum Interregnum und wie sich anschließend alles neu sortiert hat.

Auch dieses Mal ist der Schreibstil gut und flüssig zu lesen.

Fazit: Vera Elz ist mir ans Herz gewachsen“

J.R. Kairies