Simone Keil: DAS MÄDCHEN MIT DEM PORZELLANGESICHT

Simone Keil

DAS MÄDCHEN MIT DEM PORZELLANGESICHT

Klett-Cotta, Stuttgart, 17.02.2024, Hardcover, 221 Seiten

ISBN 978-3608966350

Verlagsinformation:

London, 1888. In einer kalten Novembernacht wird in einem Backsteinhaus in Covent Garden die kleine Miyo geboren. Für ihren Vater, den Puppenmacher Kazuki Kobayashi, ist sie das größte Glück auf Erden. Das Leben könnte wunderbar sein, wenn Kobayashi nicht einst einen Vertrag mit einem dubiosen Advokaten geschlossen hätte, der ihm Wohlstand und Ansehen sichert (…)

Der Puppenmacher kommt zu dem einzig logischen Schluss: Er muss Miyo verstecken, um ihr Leben zu retten. Dazu fertigt er eine ganz besondere Porzellanmaske an, ein feines, aber regungsloses Gesicht, das er sonst für seine Puppen entwirft. Die Maske soll seine Tochter vor dem Advokaten verbergen. Doch die Ausdruckslosigkeit verdammt Miyo zu einem Leben in Isolation – nur wenige machen sich die Mühe, hinter die kalte Fassade der Porzellanmaske zu blicken (…)

Simone Keil, geb. 1971, interessierte sich schon als Kind weit mehr für Fantasiewelten und Geschichten als für die Realität. Nach langjähriger Tätigkeit im Vertrieb, schreibt sie nun fantastische Romane für Jugendliche und Erwachsene. Die Autorin lebt mit ihrer Frau und ihrem gemeinsamen Cocker Spaniel in Thüringen.“

Dieses Buch ist jedenfalls für Erwachsene und stellenweise ganz wunderbar abgründig und böse. Wie jede*r Autor* steht auch Simone Keil auf den Schultern von Riesen – hier wären Charles Dickens und – unbedingt – Natasha Pulley zu nennen. Ganz eindeutig ist Letztgenannte die Erfinderin genialer japanischer Uhrmacher. Obwohl Keita Mori niemals so naiv wäre wie Kazuki Kobayashi; dieser schließt nämlich einen Pakt mit dem Teufel, ohne genau nachzulesen … Und schon ist das erstgeborene Kind in Gefahr. Wie gesagt: bei einem Vertrag mit Keita Mori würde der Advokat vermutlich seine Lieblingseule einbüßen, was besser wäre für alle Beteiligten.

Jedenfalls stehen Miyo harte Zeiten bevor und das ist absolut lesenswert. Simone Keil schreibt flüssig, lyrisch und sehr spannend.

 

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