Peter Mclean
Priest of Bones
Der Kampf um den Rosenthron, Bd. 1
Priest of Bones, The war of the Rose Throne
Klett-Cotta, Stuttgart, 02/2020, 411 S., Softcover, 978-3608964141
Schon vor dem Krieg waren Soldatenpriester Tomas Piety und die Seinen alles anderes als Chorknaben. Zwar sind viele der alten Gang (die Frommen) gefallen, doch die Reihen wurden mit geeigneten Kameraden aufgefüllt. Aber die Stadt, in die sie heimkehren, ist nicht mehr dieselbe. Und der Schlachtenkoller macht ihr Leben nicht leichter. Still und heimlich habe die auf dem Schlachtfeld mit letzter Kraft besiegten Gegner alles unterwandert. Reines Glück, dass der Chef noch auf einen verborgenen Schatz zugreifen kann … Und nun wird aufgeräumt in einer Stadt, die wohl nicht nur mich an Ankh-Morpok zu seinen besten Zeiten erinnert.
Ganz so humoristisch wie Altmeister Pratchett ist Peter Mclean nicht unterwegs. Dafür versteht er vermutlich mehr von Mafia-Strukturen. Ich liebe die Charaktere: den lakonischen Ich-Erzähler, seine Spießgesellin Bloody Ann, den fertigen Bruder, stets schwankend zwischen Vollrausch und Tobsuchtsanfall. Dann gibt es noch einen falschen Ritter, Spione der Königin und nicht zuletzt den elternlosen Billy the Kid auf seinem Weg zum Schwarzmagier.
Nach eigenen Angaben hat der 1972 geborene Brite sein Spektakel in einer fantastischen Spielart der Tudor-Welt angesiedelt. Und ja, das Buch ist äußerst lesenswert. Im Original erscheint der zweite Band bereits im Juli (diesen Jahres, hoffe ich!).