Metropol-Con 18.05.-20.05.2023
Den Plan hatte ich bereits 2022 gefasst, anlässlich des Schlosscons in Schwerin. Dessen Besuch hatte sich für mich nicht nur gelohnt, sondern brachte eine Vielzahl von Anregungen. Nicht zuletzt verdanke ich dieser Reise meinen Entschluss, nach der Corona-Katastrophe mit dem Schreiben meiner Elektron-Saga nicht nur weiter zu machen, sondern jetzt erst richtig durchzustarten.
Zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin liegen bekanntermaßen einige Kilometer. Ich jedoch liebe das Zugfahren – immer so abenteuerlich. Auch traf es sich günstig, dass ich bei einer meiner ältesten Freundinnen schlafen durfte, die zudem in der Conwoche noch ihren 60. Geburtstag beging.
Ich traf allein ein, denn der heimatliche Phantastik-Club geht nur zu Cons, auf denen Star Trek oder -War rufen. Im Gegensatz zu ihnen interessiere ich mich in SF wie auch in der Fantasy für die Vielfalt. Heldenverehrung ist nicht meines. Meiner These nach wird Perry Rhodan obsolet, hat mensch nur eine Führungspersönlichkeit als Vater. Hardcore-Fans machen mich stets ratlos. Aber vielleicht bin ich auch nur ein wenig neidisch. Wir Autor*innen haben immer das eigene Universum im Gepäck – und das besuchen, leider, leider, noch nicht allzu viele Leute.
Da mir klar war, dass ich zwar viele Menschen treffen, jedoch nur wenige kennen würde, ließ ich mich als Helferin registrieren – und das war ein kluger Entschluss.
Nachdem ich bereits Mittwoch beim Aufbau geholfen hatte, fand ich bei den Organisatoren (darunter Ralf Boldt auf dem oberen Foto) im Atelier 5 durchgängig einen gemütlichen Rückzugsort und Gesprächspartner. Sehr lustig, mit einer grünen Taftschleife angetan, die Einlasskontrolle zu machen!
Die Organisation war hervorragend und das Angebot in gleich 7 Veranstaltungsräumen breit gefächert. Unmöglich, alles zu nutzen und so musste auch ich eine Auswahl treffen:
Donnerstag, 18.05.23
12 – 13 Uhr Atelier 2: Vom Selbstpublishing zum Verlag und zurück, Erfahrungsaustausch mit Jana Ruth, Brandon Q. Morris, Madeleine Pujic, David Gray, Daisy Swan, Moderatorin Ann-Kathrin Karschnick
13.30 – 14.15 im beeindruckenden Kuppelsaal des Krematoriums
Keynote mit Dietmar Dath (genial!)
Was kann niemand erzählen? Über harte Möglichkeiten und weiche Grenzen der phantastischen Genres (D)
14.15 – 15.00 Atelier 3:
Veröffentlichen im Ausland (D) mit Jana Ruth und Brandon Q. Morris
17.15 – 18.30 Atelier 4
Richtig gut Vorlesen lernen mit Diandra Linnemann
Hochinteressant!
Freitag ging es für mich weiter mit folgenden Veranstaltungen:
11.15 – 12 Uhr Atelier 2:
Mythen, Märchen und Motive in Sagen und Fantasy
Friedhelm Schneidewind (sehr informativ)
15.00 – 15.45 Atelier 2:
Zwischen Schlachtgetümmel und MeToo – wieviel Realität darf Phantastik
Gut verwendete Zeit, hörte ich hier doch zum ersten Mal etwas über Contence-Notes, bzw. -warning. Die spinnen, die sensiblen Leser – aber wenn es sein muss, okey. Mache ich halt so etwas auch für meine Veröffentlichungen.
16.15 – 17.00 im Atelier 3, statt, wie von mir angenommen AT 4:
„Die Space-Opera ist tot, es lebe die Space Opera“ mit Aki Mira, Udo Klotz, Kai Hirdt, Moderation: Ralf Boldt
Da ich mich erst orientieren musste, fand ich AT 3 gerammelt voll vor. Und da es in den folgenden Minuten um Perry Rhodan, Star Wars und -Trek ging, blieb ich ich nicht lang. Statt dessen suchte ich türkischen Bäcker in der Umgebung auf, um mich zu verproviantieren.
17.00 – 19.00 Uhr verbrachte ich im Kinosaal – zunächst auf den Sitzsäcken, bis ich einsah, dass ich dafür eindeutig zu alt bin, später auf Stühlen.
Bis 18.00 Uhr wurde gefilkt, was ich eigentlich sehr mag. Doch bis auf „The Lady Astronauts Space Shanty“ (nach der Melodie von Wellermann, zum Mitsingen) präsentierten Ju Honisch und Francesca Kühlers (nebst sympatischem, doch ungenannten Mitstreiter) leider wenig Neues.
Später, beim „Eintauchen in fremde Welten“ mit Kilian Braun und Thomas Finn erinnerte ich mich unter nostalgischen Gefühlen an die Jugendzeiten meine Sohnes. Rollenspiele im Freundeskreis und Mudda opfert dem Schwarzen Auge Cola und Pizza …
Gleichviel, ein netter Ausklang. Denn Samstag musste ich mich wirklich mal um Freundin Evi bemühen. Schließlich möchte ich noch häufiger in Berlin willkommen sein!
Das Wichtigste hätte ich noch fast vergessen: zu später Stunde begegnete ich auf dem Kino-Klo noch Darth Vader in seiner neuesten Inkarnation. Und er hatte einen Papierhalter als Sturmtrupp dabei !!!!!