Vorab muss es einfach mal erwähnt werden: die Dortmunder sind perfekt organisiert. Selbst der Veranstaltungsort kann einfach nur empfohlen werden: seit 2002 findet der DORT.Con statt im Fritz-Henßler-Haus, Geschwister-Scholl-Straße 33-37, 44135 Dortmund. Als Haus der Jugend verfügt es über bestens geeignete Räumlichkeiten: Einen Kinosaal mit Bühne und 300 Plätzen, mehrere Seminarräume, eine gemütliche Cafeteria mit günstigen Tarifen und genug Platz für die Börse.
Das FHH liegt in der Stadtmitte und ist vom Hauptbahnhof zu Fuß keine zehn Minuten entfernt, wobei der geneigte Teilnehmer gleich an einer preiswerten Übernachtungsmöglichkeit, dem A&O-Hostel, vorbei kommt. Auch an attraktiven Esslokalen herrscht ringsum kein Mangel: ob westfälisch, türkisch, italienisch, anything goes. Zusätzlich wurde aber auch im Con-Gebäude selbst der Grill angeworfen.
Leider musste euer Jott Fuchs am Samstag schon gegen 17.00 Uhr aufbrechen. Andererseits gelang es ihm und seinen Freunden, erfolgreich für unsere „Elektron-Saga“ zu werben – nur dumm, dass wir von Teil 1 lediglich 3 Exemplare in der Tasche mit uns führten. Die waren innerhalb der ersten halben Stunde vergriffen – schade, da wäre mal wieder „mehr gegangen“. Na, das Ding wird 2017 auch noch aktuell sein – und hoffentlich bis dahin in allen vier Teilen lieferbar.
Wir trafen Samstag echt früh ein – schon vor Ecki Marwitz und seinem „Con-Fact-Team“. Da zu diesem Zeitpunkt noch nichts los war, installierten wir uns am Tisch vor dem Schaukasten. Immerhin hatte das Con-Fact hier 2013 seinen Standort gefunden.
Doch wie ihr auf den Bildern seht, richtete sich Ecki dann später gegenüber ein – so kam Jott Fuchs zu einem unangefochtenen „Elektron-Tisch“. Dieser wurde tatsächlich auch immer wieder von Besuchern frequentiert, ging es doch hier zum Kino-Saal, dem Nebenraum, der Cafeteria und nicht zuletzt zu den Toiletten – ein Glücksfall, an dem wir viel Freude hatten.
Ecki M. nahm ein Belegexemplar der Elektron-Saga für die aktuelle Auslobung des Deutschen Phantastik Preises entgegen. Allerdings müssen wir ihn unbedingt mit den Folgebänden versorgen. Da werden wir wohl nicht umhin können, die Erscheinungstermine anzupassen. Auf Band 3 müssen die Fans dann definitiv länger warten, als in den Flyern angekündigt. Aber es geht ja um ein hohes Ziel! Vorab aber hat der Gute erst einmal etwas zu lesen, denn mit 510 Seiten gestaltete Jott Fuchs seinen ersten Band alles andere als dünn.
Obwohl wir immer wieder jemanden aus den „FAN-Kreisen“ sichteten, kam es nicht zum „Stammtisch“ – schade! Rund um das Con-Fact wurde allerdings launig geplaudert.
Bald schon traf auch Uwe Lammers ein, mit dem wir fest verabredet waren. Natürlich wurde der Tisch sofort geteilt und diente fürderhin auch Oki Stanwer, dem Beherrscher von Uwes – beliebten und sehr erfolgreichem! – Universum als Basis. Ohnehin sind ja Oki und Vera Elz gute Freunde, die sich gegenseitig unterstützen, auch, oder gerade weil sie in parallelen, sehr unterschiedlichen Universen unterwegs sind. Im Fandom ist eben fast alles möglich!
Wie immer in Dortmund, jagte ein Programmpunkt den nächsten, viele überschnitten sich auch. Ich würde mir hier generell eine Art „Mittagspause“ wünschen, damit sich die Gäste besser miteinander austauschen können. Da an diesem Samstag darauf mein Schwerpunkt lag, verzichteten wir auf vieles. Die „Transgender Translation“ fiel aber aus. Und so wird Jott Fuchs auch in diesem Jahr nicht mehr erfahren, wie mensch sich mit hermaphroditischen Aliens unterhält, äußerst bedauerlich. Keine gute Voraussetzung für „Begegnungen der Dritten Art“.
Gegen 14.00 Uhr suchte Jott den Nebenraum (zum Kinosaal) auf, um „Lars als Dunkelelf“ zu bewundern. Der hatte sich allerdings gar nicht verkleidet und auch sonst nichts Neues aus der Szene zu berichten. Sein Videovortrag war eigentlich nur für Leute interessant, die nicht die geringsten Vorkenntnisse mitbrachten. Doch brachte Lars Adler mit seinen Gästen eine Menge Geduld auf und bewies Humor. Das eigentliche Rollenspiel fand dann (wenn überhaupt, keine Ahnung) auch erst gegen Abend statt, zu einem Zeitpunkt, zu dem sowohl die Biographen Okis als auch Veras wieder zu Hause weilten. So oder so haben wir es verpasst.
Freund Michael besuchte folgende Programmpunkte: „Star Wars Zoo, 12.00 Kinosaal“. Wie er sagte, fiel der Vortrag äußerst langweilig aus. Dozentin Bettina Wurche bestach dabei vor allem durch falsche Aussprache sämtlicher Star Wars Fachbegriffe und eine wohl eigens mitgebrachte Claqueurin.
Weit besser aus fiel in seinen Augen der Beitrag von Jürgen Lautner um 14.00, gleiche Örtlichkeit. Doch nach dem, was mir mündlich berichtet wurde, war „Steampunk 2015“ weitgehend identisch mit dem Vortrag von 2013. Letztendlich kann das nicht verwundern – Jott Fuchs findet das Thema zwar optisch attraktiv, hat jedoch auch in der Zwischenzeit kein Buch dieser Sparte gefunden, welches ihn wirklich fesselt.
Nach wie vor rät er jedem, es mal mit dem bereits 2005 erschienenen „Aether“ von Ian R. McLeod zu versuchen. Der Titel ist bei amazon mittlerweile schon für 1,67 € erhältlich und seiner Meinung nach unübertroffener Kult.
Gegen 17.00 Uhr brachen Uwe Lammers, Jott Fuchs und seine Freunde auf zum Mexikaner. Zwei von uns mundete es gut – er allerdings haderte mal wieder mit dem seiner Meinung nach unbekömmlichen Mix von Sättigungsbeilagen. Ehrlich – Tortillas mit Reis & durchgeschossenen Hähnchenfragmenten findet er fast genauso schlimm wie pappige Burgerbrötchen zu Pommes, würg.
Jede Wette, dass wir 2017 lieber am Marktplatz speisen: ein halbes Schwein auf Toast. Dazu natürlich den Salat der Saison. Skol!