Darksite – der Conbericht

Samstag, den 08.11.14 besuchte euer Jott Fuchs  zum allerersten Mal den „Darkside-Con“. Gerade, weil es direkt in der Heimatstadt stattfindet, hatte er dieses Ereignis in den vergangenen Jahren voller Skepsis von außen betrachtet. Doch nun ging es ja darum, ein paar Flyer in Sachen Elektron-Saga an den Fan zu bringen und die Chancen einer Autorenlesung abzuchecken. Angesichts dieses Vorhabens schreckte auch der Eintrittspreis von 16,- € pro Person plötzlich nicht mehr ab. Vorab bemerkt: die Sache war ihr Geld rundum wert – zumal sich eine Party bis 2.00 in der Nacht angeschlossen hätte. Leider hatten seine Freunde an diesem Abend noch anderes vor. Während sie zum Feuerwerk des ebenfalls empfehlenswerten Events „Recklinghausen leuchtet“ starteten, haute er sich auf das Sofa und verdaute die Eindrücke des Cons.

Zu seiner Verblüffung erwiesen sich diese als durchweg positiv. Was das Team um Alexander Meinhardt und Markus Tschentschel da – immerhin zum 7. Mal – auf die Beine gestellt hatte, verdient Applaus. Hervor zu heben ist nicht zuletzt die gute Stimmung – im Gegensatz zum letzten Dort.Con langweilte man sich kein einziges Mal. Der – weitgehend kostümierte – Querschnitt durch SF und Fantasy präsentierte sich pfiffig, kreativ und angenehm selbstironisch. Selbst die „Recklinghäuser Zeitung“  brachte einen halbseitigen Artikel („Klingonen erobern die Südstadt“, haha) Nicht zu vergessen gerieten die an der Space-Bar ausgeschenkten Ruhrgebiets-Köstlichkeiten „Pommes rot-weiß“ und „Currywurst“ galaktisch lecker.

Eine gute Wahl traf das Daedalon-Team auch mit seinem Stargast. William „Bill“ Blair präsentierte sich ebenfalls als unterhaltsam und erwies sich im Umgang mit Fans als völlig unkompliziert.

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Wie das von mir ins Bild hinein montierte Plakat beweist, wurde William „Bill“ Blair 2011 vom Guinness Buch zum Rekordhalter in der Kategorie „Most Special Effect Make-Up Charakters portrayed in a Carreer“ ernannt. 202 Mal ließ er sich bis zur Unkenntlichkeit verfremden. Wie er bei seiner launigen Ansprache sagte, reizt es ihn sehr, in Zukunft bei „Star Trek“ auch noch die wenigen Rassen zu verkörpern, welche in seiner Sammlung noch fehlen. Ansonsten sah man ihn auch in Babylon 5 als J´kar – und anderen Serien.

Generell entpuppte sich der Darkside-Con als hartes Pflaster für Autoren. Dabei waren gerade sie in Scharen angetreten. Schon allein am Samstag buhlten geschlagene 13 von ihnen in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.30 um Interesse – während auf der großen Bühne ein Highlight nach dem anderen durchgezogen wurde.
Um 14.50 entschieden sich Jott Fuchs und seine Freunde dazu, die Lesung von Stefanie Lasthaus zu besuchen, einfach, weil sie bei der Vorstellung so sympathisch ´rüberkam – und wegen ihrer roten Haare. Damit retteten wir die Performance – als einzige Zuhörer. Stefanie und ihre Begleitung wollten nämlich gerade aufgeben. Das wäre schade gewesen, denn sie las gut und die Story wusste zu überzeugen.
Nachdem die Autorin zunächst einige Vampirgeschichten veröffentlicht hatte, kam sie auf eine wirklich pfiffige Idee. Hier die Beschreibung von amazon: „Endlich ein neuer Job! Was ein Anlass zur Freude sein sollte, bereitet Nala di Lorenzo Kopfzerbrechen… und führt sie auch noch durch ein rot schimmerndes Portal. Nala findet sich in der Parallelwelt LaBrock wieder. Ehe sie sich von dem Schock erholen kann, nimmt ihre Arbeit sie völlig in Beschlag. Sie soll überprüfen, ob die Krankmeldungen echt sind. Gar nicht so einfach, wenn kaum jemand ein Mensch zu sein scheint – oder das Verschwinden einer Person so viele Fragen aufwirft, dass sie denen einfach nachgehen muss. Anvertrauen kann sie sich nur Desmond. Oder etwa nicht? Schnell wird klar: Auf keinen Fall sollte sie sich hier in Dinge einmischen, die sie nichts angehen, oder sich gar verlieben … “
Das Ganze wurde als „Nicht menschlich inc.“ unter dem Pseudonym „Stefanie Linnhe“ veröffentlicht. Es soll es noch mehrere Fortsetzungen geben. Da Jott Fuchs kein Frei-Exemplar abstauben konnte, kann er leider nicht beurteilen, wie weit die Geschichte trägt. Was er davon gehört hat, klang tatsächlich gekonnt und witzig.

Während des gesamten Con-Tages gab es ordentlich „was auf die Augen“… und die kostümierten Fans freuten sich, jederzeit zu posieren. Das hat wirklich Spaß gemacht!
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Ein großes Lob gebührt auch dem Urgestein ROBERT VOGEL für seinen Vortrag „Raumflughäfen in und um Orlando“. Jott Fuchs nebst verhältnismäßig vielen Weiteren (gefüllt wurden die Stuhlreihen nie, dafür war „zu viel los“) lauschte gebannt.

„Mahlzeit“… der um 18.00 dargebotene Sketch der „Trinity Besatzung“ geriet ziemlich schlapp. Interessant daran war lediglich, dass sich Indiana Jones an Bord befand – ebenso wie Lady Silentia Lancaster & Antares Leviathan. Weit höher schätzte Jott Fuchs die beiden letztgenannte allerdings als Lieferanten von Tee und Keksen, welche ihm den Tag versüßten.

Eine Viertelstunde später erschien endlich „Klingolaus“ (super) mit seinem Mad Darth Reindeer (Kostüm gut, Auftritt schlapp). Der Saal tobte regelrecht, zumal ein paar der aufrechten Klingonen ihr Lexikon gefrühstückt hatten und das Steigerlied im (klingonischem) Original darboten. Jott Fuchs konnte gottlob verhindern, ebenfalls aufgerufen zu werden, denn nach dem traditionellen „Arschfull“ verspürte er so gar kein Verlangen. Vorsichtshalber hatte aber auch er bereits ein Gedicht parat:
„Denkt euch, ich habe den Klingolaus gesehen.
Er kam aus der Space-Bar, er konnte kaum stehen.
Auf Geschenke braucht ihr nicht zu hoffen,
er hat das ganze Latinum versoffen.
Kapla!“

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Der anschließende Kostümwettbewerb gestaltete sich ebenfalls kurzweilig. Dr. Who erschien in gleich zwei seiner Inkarnationen. Klingolaus trat nicht auf und so gewann „Indiana Jones“. Jott Fuchs nutzte die Gelegenheit, seine mitreißend dargebotene Peitschen-Choreografie zu sehen, dann mussten die Freunde und er schon los.

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