Das eherne Buch
Broschiert: 347 Seiten
- Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1. Aufl. (22. August 2015)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3608939342
- ISBN-13: 978-3608939347
- Preis: 17,95 €
Dies nun ist mein zweiter Versuch mit Christian von Aster und vermutlich auch mein letzter. Wieder einmal empfinde ich seine Personen als hölzern und seine „Schreibe“ als altväterlich, staubig. Der Autor trifft einfach nicht meinen Geschmack. Doch da er sich prächtig verkauft, liegt dies alles möglicherweise an mir. Da wird es wohl Zeit, Konsequenz zu zeigen und ihn nicht mehr für Rezensionen in Betracht zu ziehen.
Eines muss ich ihm aber lassen: er hat stets originelle Geschichten auf Lager. Und im Gegensatz zu den „Schattenschnitzern“ war es mir beim „Ehernen Buch“ möglich, sie bis zum Ende zu verfolgen.
Jung-Bibliothekar Jaarn bricht auf, alle Kriege seiner Welt zu beenden (Zitat: „Es geht um Menschen, die Menschen töten, dafür getötet werden und das Ganze ihren Kindern vererben, damit auch diese töten und getötet werden“) Wahrhaft skurrile Figuren finden sich ein, um ihn dabei zu unterstützen oder zu bekämpfen.
Eine davon ist die sogenannte „Eisenmutter“, eine Walküre zwischen Kriegerin und Hebamme. Und nein, obwohl ich mich zu den bekennenden Feministinnen zähle, konnte selbst diese nicht mein Herz gewinnen. Zu ungeschlacht, zu seltsam beschrieben und eigenartig agierend.
Auch das Volk der „Kadavriten“ (Leichenfledderer, welche Verletzte gewaltsam „retten“, um ihre Reihen aufzufüllen) führt v. Aster nur ein, um sie später samt und sonders abzuschlachten… huh, hätte ich das nicht verraten sollen? Kein Problem, Seine Einfälle sind Legion. Und das kann man ja auch richtig gut finden.