Geheimnis in Rot
Gebundene Ausgabe: 298 Seiten
- Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1. Druckaufl. (14. Oktober 2017)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3608961895
- ISBN-13: 978-3608961898
- Originaltitel: The Santa Claus Murder
- Größe und/oder Gewicht: 13,1 x 2,2 x 19 cm
Zusätzlich zu der bekannten Fantasy-Sparte hat es sich der Klett-Cotta-Verlag in den letzten Jahren zur Aufgabe gemacht, für seine Leser das „Goldene Zeitalter“ der britischen Krimis wieder zugänglich zu machen – und das sind die 1930er Jahre, zumindest nach der Meinung von Prof. Dr. Google.
Mavis Doriel Hay (1894-1979), die Autorin des genannten Titels liebte es zeitlebens, sich in Geheimnisse zu hüllen. Bekannt ist lediglich, dass sie in Oxford studierte, ähnlich wie die Krimi-Queen Dorothy L. Sayers. Auch den Fans von Agatha Christie ist das Buch zu empfehlen, denn Hays Tante Mildred könnte glatt eine Schwester der vielgeliebten Miss Marple sein.
Die Story wird kapitelweise von den beteiligten Personen wiedergegeben. Die Schilderung aus den verschiedensten Perspektiven sorgt für Kurzweil bei der Aufklärung einer ansonsten wenig originellen Straftat. Denn der schwerreiche Sir Henry ist ein griesgrämiger Familientyrann, ohne dem es tatsächlich den meisten Leuten besser ergeht. Dass er darauf besteht, an jedem Weihnachtsfest seine kurzgehaltene Familie auf dem georgianischen Landsitz für viele Tage um sich zu versammeln, ist ein Risiko, welches er tatsächlich einmal zu oft eingegangen ist. Tante Mildred hatte ihn ja gewarnt – und diesmal findet ihn Santa Klaus mit einer Kugel im Kopf. Dies bedeute das Ende der üblichen Weihnachts-Heuchelei – und soviel darf wohl verraten werden: die Auflösung überrascht.
Während der Lektüre habe ich mich wirklich amüsiert – Inspektor Barnaby lässt grüßen. Der schön gestaltete Band eignet sich zudem perfekt als kleines Weihnachts-Mitbringsel.