Garderobe 5 1/2 – meine Eindrücke von der Phantastika 2017 (02.09 – 03.09.)
Da besitze ich ein kostenfreies Ticket für beide Tage – und gehe erst am Sonntag hin, dazu nur von 10.30 – 14.30 Uhr. Probleme rund um gleich zwei betagte Mütter ließen leider nichts anderes zu. Als Chauffeur meldete sich lediglich der beste Ehemann von allen – ja, in Recklinghausen hat es die Phantastik schwer.
Also auf nach Oberhausen mit dem Z(C)iel Congress Centrum in der C, nein Düppelstr. 1. Nach – zugegeben flüchtiger – Recherche fand die Veranstaltung zum ersten Mal statt – und wusste zu gefallen. Preisgünstig war die Location sicher nicht, punktet sie doch mit folgenden Reizen:
• Modernes, vollständig renoviertes Kongresszentrum
• Küche für 1.000 Menüs gleichzeitig (keine Zeit)
• Große Foyers, um darin herumzuirren
• zahllose Treppen variabler Breite
• Restaurant mit Biergarten (nach 5xFragen endlich gefunden)
• 12 Säle
• Saal Berlin / Reihe 1.323 Teilnehmer
• Hotel
• Parkhaus
• Bahnhof (ICE) nur 300m
• TOP Erreichbarkeit (sh. oben)
Selbst am Sonntag war das „Luise-Albertz-Haus“ noch gut besucht, auch wenn die Gäste den Saal Berlin und die Außenanlagen mit dem dekorativen Doppeldeckerbus eher spärlich nutzten. Und das war schade, logierte hier doch folgendes, dringend benötigtes Bundesamt inklusive zweier perfekt gestylter Dienstfahrzeuge:
Ich gebe es zu: bis auf Ju Honisch und Ralf Boldt habe ich die illustren Gäste samt und sonders höchstens von ferne erblickt. Ju, unter anderem die Autorin eines meiner Lieblingsbücher, nämlich von „Obsidianherz“ (2008 bei „Feder und Schwert“) gestaltete mit Freunden ein Filk-Event. Und ich, (vielleicht weil) weitgehend unmusikalisch, liebe Filk sehr, seit Wilko Müller jr. in den 90ern für mich ein Mixtape gestaltete. Doch selbst hier konnte ich nicht bis zum Ende bleiben, galt es doch, die eigene Lesung im Bücherbus zu gestalten.
Nicht die ideale Umgebung dafür, innen war es heiß und muffig … meine Handvoll Gäste lohnte mir allerdings die Mühe der wie immer sorgfältigen Vorbereitung. Spätere Events fielen hier aus, so auch die von Ralf Boldt. Das bot uns Zeit für ein Schwätzchen.
Alles in allem fühlte ich mich von den Veranstaltern durchaus liebevoll betreut. Angesichts des labyrinthischen Gebäudes war ich dafür dankbar: zu den den Garderoben 5 und 6 ging es nämlich treppauf, treppab durch zahlreiche Türen – der Weg war gar nicht leicht zu merken. Anders als bei Harry Potter führte er vom reich dekorierten Zauberreich fort.