Stuart Turton – Die Sieben Tode der Evelyn Hardcastle

Tropen

Stuart Turton

Die Sieben Tode der Evelyn Hardcastle

Verlagsinfo:

Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist.

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.

Welch ein Wechselbad der Gefühle: eigentlich ärgere ich mich immer noch über den von Klett-Cotta ruinös beworbenen, dabei leider schlechtesten Fantasy-Roman aller Zeiten. Kurze Zeit später erreicht mich der beste Krimi seit Jahren. Eine krasse Fehlentscheidung, dass einem nicht dieses Cover von all den teuren Plakatwänden entgegen lächelt: der Leser wüsste es zu schätzen.

Denn eigentlich ist auch diese Geschichte Fantasy, wenn nicht sogar Science-Fiction. Vor einem Hintergrund, den es in Good Old England maximal bis 1930 gegeben haben mag, wenn er nicht viktor- oder edwardianisch ist, ent- und verwickelt sich eine ausgefuchste Storyline. Krimi-Queen Agatha Christie könnte hier wirklich federführend sein, so spannend geht es zu. Überraschungen lauern hinter jeder Tapetentür, auch Downton Abbey läßt grüßen. Dabei sorgen die tiefe Menschlichkeit des Autors, verbunden mit hoher Erzählkunst, stets dafür, den Leser mitzunehmen.

Ich hoffe, wir hören noch viel von Stuart Turton. Bislang ist er Journalist und Bestsellerautor – nach nur einem Buch. In seinem Ursprungsland wurden von vorliegendem Band bereits 200.000 umgesetzt, die Geschichte wurde in 28 Sprachen übersetzt. Ich wette, dass sie in jeder einzelnen funktioniert.