Robert Corvus, Das Imago-Projekt

Robert Corvus

Das Imago-Projekt

Piper Verlag, München

April 2018

496 Seiten, Paperback

ISBN-13: 978-3492704823

Dies ist der 2. Band zum >>Feuer der Leere<< (erschienen 2017). Nach der Lektüre wird durchaus klar, dass es von diesen Stoff noch sehr viel mehr geben wird. Leider haben sich bislang weder Autor noch Verlag einen Reihentitel ausgedacht. Die Vorderseite wurde ebenfalls nicht unbedingt harmonisch zu Buch 1 gestaltet, doch immerhin passen die Rückenansichten zusammen.

Alles in allem wusste mir Bernds Weitererzählung gut zu gefallen. Zwar irritiert der Einstieg einigermaßen – das Volk der Bugani spielt wenig später so gar keine Rolle mehr – doch handelt es sich auch hier um solide Science Fiction. Dies lässt sich von der gesamten Geschichte behaupten. Bernd scheint von seiner Tätigkeit als Perry-Rhodan-Autor wirklich profitiert zu haben.

Gottlob wird auch >>Dune<< nicht weiter bemüht. Ohnehin erinnerten die Schilderungen des Schiffswesens >>Squid<< (Gute Mutter) und ihrer Besatzung zumindest mich sehr viel mehr an Jeff VanderMeer als an Frank Herbert.

Hauptperson ist diesmal ausgerechnet Kara Jeskon. Und ja, gleich im ersten Kapitel zündet die Gute wieder die Düsen und kräuselt ihre Locken. Dazu bleibt sie über zwei Dritteln des Buches anschmiegsam und ziemlich bar weiblichen Stolzes, seufz. Nicht desto trotz muss ich ihre konsequent pazifistische Grundhaltung anerkennen und für gut befinden. Auch wächst sie an den Aufgaben.

Aus der Reihe der 23 Generationenschiffe der versprengten Menschheit lernen wir diesmal die Vertreter der >>Payara<< kennen. Angesichts der Tatsache, dass der Flotte permanent der Hungertod droht, wie Bernd verschiedentlich durchscheinen lässt, wundert es mich doch, dass sie freiwillig wild gewordene Bodybuilder durchfüttern. Vermutlich, weil diese sich – zusätzlich gefallen sie sich als Militaristen – einfach behaupten.

Ebenfalls eine große Rolle zu spielen habe wiederum die Borg-Sympathisanten der >>Esox<<. Das eigentliche >>Imago-Projekt<< entpuppt sich als pfiffige Idee und sorgt für Spannung bis zum Schluss.

Wenn ich die Möglichkeit bekomme, lese ich diese Reihe gerne weiter. Schließlich besteht ja immer noch die Möglichkeit, dass Kara Bonobo-Düsentrieb irgendwann einmal etwas zustößt, lach. Nein, ich bin nicht stutenbissig. Gar nicht, ehrlich.

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